Soja-Granulat
Soja-Granulat, eine beliebte Zutat der veganen Küche, wird auch als texturiertes Sojaeiweiß oder Sojafleisch bezeichnet und gehört zur Kategorie der Fleischersatzprodukte. Zur Herstellung werden Sojabohnen zunächst gereinigt, anschließend gemahlen und so lange gepresst, bis nur noch ein kleiner Anteil an Fett zurückbleibt. Das eiweißreiche, entfettete Sojamehl wird mithilfe eines so genannten Extruders – bei hoher Temperatur unter hohem Druck – in die gewünschte granulierte Form gebracht. Teilweise wird auch direkt entfettetes Sojamehl aus der Produktion von Sojaöl genutzt und extrudiert. Daneben gibt es noch ein weiteres Verfahren, bei dem die getrockneten, gereinigten und per Dampf erhitzten Sojabohnen direkt geschrotet, so in die gewünschte Form gebracht, getrocknet und verpackt werden. Aufgrund der Trocknung kommt dieses rein pflanzliche Produkt ohne Kühlung aus und eignet sich daher ideal, um es – gut verschlossen – als gesunden, proteinreichen Vorrat für zahlreiche pflanzliche Gerichte im Haushalt zu lagern. Entsprechend – und auch nicht zuletzt wegen des niedrigen Gewichts – eignet es sich darüber hinaus ideal, um es zum Camping oder auf längeren Touren mitzunehmen, um Suppen und Soßen einfach und schnell eiweißreich anzureichern.
Ernährungsphysiologische Rahmendaten von Soja-Granulat
Das granulierte Soja ist reich an hochwertigem Eiweiß, denn es liefert alle acht essentiellen, sprich lebensnotwendigen Aminosäuren. Aufgrund des hohen Proteingehalts fördert dieser fettarme, vegane Fleischersatz zudem die Sättigung auf natürliche Weise. Teilweise liefern die proteinreichen Körner – je nach Herstellungsprozess – zusätzlich eine Extraportion an Ballaststoffen. Da Sojabohnen in der konventionellen Lebensmittel-Industrie gentechnisch verändert sein können, ist es empfehlenswert, Soja-Granulat bzw. alle Produkte auf Basis von Soja in Bio-Qualität zu kaufen.
Tipps für die Zubereitung
Aufgrund der kleinen Größe (vergleichbar mit Getreidekörnern) und der feinen Struktur wird Soja-Granulat nur kurz in Flüssigkeit – zum Beispiel Gemüsebrühe – zum Quellen eingeweicht, je nach Rezeptur anschließend ausgedrückt oder direkt bei der Zubereitung in die Soße gestreut. Weil diese proteinreiche Zutat nicht gewürzt wird, ist es empfehlenswert, die Einweichflüssigkeit zusätzlich mit Sojasoße, Gewürzen oder Kräutern zu verfeinern oder – wie bereits erwähnt – Gemüsebrühe zu verwenden. Charakteristisch – entsprechend der vergleichbaren Größe und Konsistenz nach dem Quellen – ist die Verwendung von granuliertem Soja als Ersatz von Hackfleisch. Dafür können die eiweißreichen Körner direkt in die Tomatensoße – beispielsweise für eine vegane Version der beliebten „Bolognese“ für Pasta oder Lasagne – gestreut werden. Wer sich ein pflanzliches „Chili con Carne“ bzw. ein „Chili sin Carne“ wünscht, kann dieses auch ideal mit granuliertem Soja zubereiten.
Darüber hinaus lassen sich aus eingeweichtem und anschließend ausgepresstem Soja-Granulat auch vegetarische Bratlinge à la Buletten, Frikadellen bzw. Fleischpflanzerl – in Anlehnung an die Zubereitung des Originals – herstellen. Diese schmecken pur oder mit etwas Ketchup oder Senf köstlich und eignen sich auch als vegetarischer Burger oder Hacksteaks. Auch die beliebte cremige Porée-Hackfleisch-Suppe lässt sich auf Basis von Sojasahne und Soja-Granulat rein pflanzlich zubereiten. Nicht zuletzt eignet sich sich dieses zerkleinerte, texturierte Sojaerzeugnis für zahlreiche Füllungen – beispielsweise von Paprika, Tomaten, Aufläufen, Pasteten, vegetarischen Rouladen oder Zucchini. Und für eine pflanzliche Version des griechischen Klassikers „Moussaka“ können bewusste Feinschmecker auch auf eiweißreiches Soja-Granulat setzen.