Sojasahne
Während Sojasahne noch vor ein paar Jahren weniger bekannt und lediglich in Bioläden bzw. Reformhäusern erhältlich war, bekommt man diese pflanzliche Sahne mit cremiger Konsistenz heute in fast jedem Supermarkt. Typischerweise wird sie ungekühlt im Tetrapack (200 bis 250 ml) im Regal mit weiteren, veganen Milchalternativen angeboten und kann herkömmliche Sahne ersetzen. Mittlerweile gibt es verschiedene Anbieter und seit einiger Zeit werden auch fettarme Varianten angeboten. Für die Herstellung dient Sojamilch als Basis, welche mit pflanzlichem Öl sowie Emulgatoren und Stabilisatoren natürlichen Ursprungs vermischt wird. Entsprechend wird das fertige Produkt auch als Sojacreme bezeichnet. Generell kann die pflanzliche Sahne aus Sojamilch auch selbst hergestellt werden: dafür die vegane Milch mit etwas Öl reduzieren bzw. leicht einköcheln lassen oder einen Sojadrink mit etwas Öl per Pürierstab in einem hohen Gefäß – gegebenenfalls unter Zugabe einer Säurekomponente – cremig aufmixen. Der Geschmack kann als mild nussig beschrieben werden, welcher insbesondere in herzhaften, aromatisch gewürzten Rezepten kaum vom Original zu unterscheiden ist.
Ernährungsphysiologische Rahmendaten von Sojasahne
In puncto Nährstoffspektrum kann herkömmliche Sahne im Vergleich mit pflanzlicher Sahne nicht mithalten. Das gestiegene Interesse an Sojasahne basiert sicher nicht nur auf der weiter boomenden vegetarischen bzw. veganen Ernährungsweise, sondern auch auf der Tatsache, dass diese keinen Milchzucker enthält. Entsprechend ist sie im Rahmen eines laktosefreien Speiseplans und darüber hinaus bei einer Milcheiweißallergie geeignet. Wie immer wenn es um Sojaprodukte gibt, ist es empfehlenswert auf Bioqualität zu achten, um sich vor genmanipulierten Sojabohnen zu schützen. Im Gegensatz zur klassischen Sahne ist Sojasahne cholesterinfrei und überzeugt mit einem niedrigeren Fettgehalt, einem gesünderen Fettsäurespektrum (mehr ungesättigte und weniger gesättigte Fettsäuren) und hochwertigen, essentiellen Aminosäuren. Auch der Gehalt an Mikronährstoffen – beispielsweise an B-Vitaminen, Magnesium und Eisen – kann sich aus ernährungsphysiologischer Sicht sehen lassen.
Tipps für die Zubereitung
Sojasahne kann generell immer dann verwendet werden, wenn im Original-Rezept Sahne aus Kuhmilch verwendet wird. Sie eignet sich sowohl für die herzhafte Küche als auch zum Verfeinern von Dessert, Smoothies, Eis und Kuchen. Wer sich eine rein pflanzliche Schlagsahne wünscht, kann auf eine schlagfähige Sojasahne zurückgreifen, die mithilfe von “Sahnesteif“ aufgeschlagen wird. Diesbezüglich empfiehlt es sich, die Sahne zusätzlich mit etwas Bourbon-Vanille oder Zimt zu aromatisieren, um der klassischen Schlagsahne geschmacklich sehr nahe zu kommen. In der warmen Küche kann die pflanzliche Sahne zum Verfeinern von cremigen Soßen, Suppen, Gratins und Co. verwendet werden. Von Pasta mit Champignon-Rahm, veganen “Käsesoßen“ aus Sojasahne, Hefeflocken und gehackten Nüssen, Gemüse-Quiche, Aufläufen, Dressings, Gnocchi mit pflanzlicher Spinat-Sahnesoße und Co. ist für jeden Geschmack etwas dabei.